Samstag, März 13, 2010

"Verdammte Scheiße"

so entlud sich am späten gestrigen Abend die Anspannung von Lena Mayer-Landrut während der Präsentation Ihres Siegersongs "Satellite" mitten in der altehrwürdigen ARD.

Herzlichen Glückwunsch Lena zum sicherlich insgesamt verdienten Sieg, wenn man die gesamte Showphase der letzten 6 Wochen berücksichtigt. Aber man darf Jennifer Braun nicht vergessen. Denn Jennifer hat es der im Vorfeld haushoch gehandelten Favoriten gestern abend alles andere als leicht gemacht. Und konzentrierte sich auf das, was sie zweifelsohne gut kann: Singen und Performen. Dabei machten Ihr die Zuschauer noch unbewußt ein großartiges Geschenk, denn im Gegensatz zu Lena, die jetzt "Satellite" singen muß und damit offensichtlich erstmal ziemlich unglücklich war (übrigens auch Herr Raab, er sprach etwas pikiert von "demokratischer Mehrheitsentscheidung"), stimmten die Zuschauer bei Jennifer für den meineserachtens besten Song (Jennifers Lieblingssong) des Abends "I care for you". Zum ersten Mal zeigte Lena Nerven und verpatzte etwas Ihren Auftritt mit kleinen Texthängern und Einsatzfehlern . Jennifer ließ sich überhaupt nicht davon beirren und legte Ihren vielleicht insgesamt besten USFO Staffelauftritt in ihren letzten Song. So wurde die Abstimmung mehr als spannend. Letztendlich hat natürlich auch Lena verdient gewonnen, gestern abend lag Jennifer aber bei mir vorne.

Fazit: Die ARD kann sich glücklich schätzen. Ausgerechnet durch die Kooperation mit dem Spaßvogel der Nation, ist genau das passiert, was der ARD in den letzten Jahren so oft mißlungen ist: Ein ernsthafter Umgang mit dem Thema Eurovision Song Contest, eine insgesamt sehr große Beachtung des Vorentscheides und eine ausgesprochen unterhaltsame, wie von Raab gewohnte, seriöse Castingshow. Und auch die Entscheidung des NDR die Produktion komplett der RAAB TV Firma zu überlassen erwies sich als großer Gewinn. Neben der perfekt und harmonisch produzierten Show konnte auch Matthias Opdenhövel überzeugen, neben ihm verblaßte das ARD Blondchen komplett. Ich fühlte mich hervorragend gestern abend über die gesamte Strecke unterhalten. Danke an Lena, Jennifer, Raab und Co.

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